Alle Artikel mit dem Schlagwort: Portugal

isländ.Erró, Oriente auf Azulejo

Lissabon von unten, Teil 2

Fortsetzung von Lissabon von unten, Teil 1 Die Lissaboner Metro ist nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern manchmal auch eine Kunstgalerie. Möchten Sie das moderne Lissabon sehen und Azulejo-Kunst von 10 Künstlern aus aller Welt auf einem Gleis kennenlernen? Haben Sie Lust, im Meer einzutauchen ohne nass zu werden? Dann gilt für Sie: Nächster Halt: Oriente Auf der roten Linie, nur 3 Haltestellen vom Flughafen entfernt, im Nordosten des Stadtzentrums, liegt die Metrostation Oriente, um die es in diesem Artikel geht. Dank der Weltausstellung Expo 1998 ist hier im Nordosten der Stadt ein neues Stadtviertel auf einer ehemals heruntergekommenen Industriebrache entstanden. Heute nennt es sich Parque das Nações (Park der Nationen). In der Planung der Expo war vorgesehen, dass etwas Bleibendes geschaffen werden soll, das sich mit Leben füllt. Dies ist auch gelungen: Wohnungen, Büros, Bars, Restaurants, viel Platz direkt am Ufer der Stadt mit Blick auf eine der längsten Brücken der Welt – Ponte Vasco da Gama (17 km lang). Dem portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama ist genau 500 Jahre nach Entdeckung des Seeweges nach …

Whale Watching auf den Azoren © Günter Liesegang

Whale Watching auf den Azoren

Früher waren die Bevölkerung der Azoren Walfänger – heute haben sie zum Glück erkannt, dass sich der Schutz der Meeressäuger wirtschaftlich auch lohnt. Für Besucher der Atlantik-Inseln bedeutet dieses Umdenken die Chance auf einmalige Begegnungen. Lies hier mehr über das Thema: Whale Watching auf den Azoren!  Die Azoren – vor allem die Inseln São Miguel und Pico – sind ein bisschen wie das Heumarer Autobahn-Dreieck für Wale. Generell sind atlantische Gewässer einer der Hauptverkehrswege der Meeressäuger. Jedoch kommt es vor der Inselgruppe oft zu Treffen der Tiere. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass man hier zum Whale Watching beste Chancen hat, die imposanten Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. „27 verschiedene Arten kann man über das Jahr bei unseren Touren sehen“, erklärt Hugo Mendes. Er ist einer der Meeresbiologen bei Picos de Aventura, dem mit OLIMAR kooperierenden Veranstalter für Whale Watching-Ausflüge, in Ponta Delgada. Wal ist gleich Wal? Ein ganzjähriger Bewohner der Gewässer, rund um die Inselgruppe im Atlantik, ist der Pottwal. Im Frühjahr und im Herbst steigen zudem die Chancen, Finnwale, Seiwale oder …

Cais do Sodré U-Bahn Lissabon

Lissabon von unten, Teil 1

Gehen Sie in den Untergrund… und entdecken Sie Kunst zum Preis eines Metrotickets! Die Lissaboner Metro hat eine Verbindung zwischen Kunst und Alltag geschaffen, die bewundernswert ist (das weiß man vor allem dann zu schätzen, wenn man tagtäglich heimische U-Bahnstationen, wie bei uns in Köln, optisch “erleiden” muss….). Besonders die Kunst der Azulejos wird hier gewürdigt. Azulejos Azulejos (gesprochen: ɐsulejusch) sind bemalte Fliesen, die schon seit über 500 Jahren in Portugal als dekoratives Element dienen. Eine Hinterlassenschaft der Mauren, die zuerst nur Paläste und Kirchen schmücken durfte, später aber auch öffentliche Orte. Überall in Lissabon sind diese zu finden: auf Häuserfassaden, Straßenschildern, Werbetafeln und seit 1959 eben auch in der Metro. Das Lissaboner Metronetz ist mittlerweile mit 55 Stationen sehr gut ausgebaut, sodass man mit der Metro auch viel Sehenswertes gut erreichen kann. Fahren Sie mit! 1. Station: Cais do Sodré Cais do Sodré ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Lissabon. Mein Tipp: Lassen Sie doch einmal die Bahn wegfahren und schauen Sie sich dann in Ruhe am Gleis um. An den Seitenwänden hat der Maler …

Bica-Strecke Lissabon Straßenbahn

Lissabon Tipps zum Entdecken – Teil 3

Fortsetzung von Lissabon Tipps zum Entdecken – Teil 2 Miradouro Santa Catarina/Adamastor Eine neue Perspektive, ein neuer Blickwinkel, und schon erlebt man Lissabon ganz neu… Begibt man sich zum Miradouro Santa Catarina trifft man auf einen sehr beliebten Aussichtspunkt. Er ist ein Anziehungspunkt der jungen Lissabonner (nicht nur) und nicht selten trifft man hier auf Gitarre spielende Menschen, gerne auch mit Rastalocken, die verträumt auf den Tejo schauen. Darüber thront der „Adamastor“, eine riesige Statue aus Stein. Eine Figur, die der Fantasie Camões entsprang und die portugiesischen Seefahrer am Kap der guten Hoffnung vor Gefahren gewarnt haben soll. Aus diesem Grunde wird der Platz oft „Adamastor Platz“ genannt. Es ist sicher nicht der schönste Platz Lissabons, aber die hippieske Stimmung und die Aussicht über den Tejo, die Brücke und den Cristo Rei (die Christusstatue) sind einmalig. Hier kann man seinen Sundowner wunderbar auf der Terrasse des Cafés Noobai genießen. Sonntagnachmittags auch mal mit geladenen DJ´s. Die Aussicht werden Sie nicht vergessen. Ascensor da Bica Geht man die Rua Marechal Saldanha zurück bis zur Hauptstraße „Calçada …

Blick vom Santa Justa Rossio

Lissabon Tipps zum Entdecken – Teil 2

Fortsetzung des Artikels Lissabon Tipps zum Entdecken – Teil 1 7 Hügel gilt es in Lissabon zu erklimmen. Doch keine Sorge: Dank der vielen Aufzüge bzw. Standseilbahnen ist dies ohne große Anstrengungen möglich. Nachfolgend verrate ich Ihnen ein paar Tipps, wie Sie einige der schönsten Aussichtspunkte in Lissabon erreichen und wunderbare Ausblicke auf die Stadt genießen können. Elevador de Santa Justa Der wohl berühmteste Aufzug Lissabons ist der „Elevador de Santa Justa“. Dieser Aufzug wurde 1902 nach den Plänen eines Schülers von Gustave Eiffels, dem Erbauer des Pariser Eiffelturms, gebaut (Raoul Mesnier du Ponsard). Es ist der einzige historische vertikale Aufzug und verbindet die Unterstadt (Baixa) mit dem Chiado/Bairro Alto. Oben angekommen kann man zu Fuß noch weiter die Treppen erklimmen und erreicht so eine Aussichtsplattform mit einem Café. Die Aussicht ist grandios. Aber von wo aus aus sieht man den Aufzug selbst am besten? Hier der Geheim-Tipp für den ultimativen Blick auf den Aufzug Elevador de Santa Justa: Genau gegenüber, am anderen Ende der Straße Rua de Santa Justa, befindet sich das Kaufhaus Pollux. …

Aussicht vom Elevador Castelo auf Lissabon

Lissabon Tipps zum Entdecken – Teil 1

Dies ist der erste Teil einer Artikel-Reihe über Lissabon. Darin möchten wir Ihnen Portugals wunderbare Hauptstadt näherbringen und Ihren Blick auf die kleinen Dinge lenken, die Lissabon so liebenswert machen. Es gibt viele Gründe Lissabon zu besuchen: das glitzernde Licht, die geographische Lage am Tejo, die Nähe zum Meer, die vielen Kontraste, das Traditionelle und das Trendige, das Vergangene und die Zukunft, das Entspannte und das Aufregende am Rande Europas. Lissabon ist die zweitälteste Stadt Europas, 4 Jahrhunderte älter als Rom. Eine Stadt, die viel erlebt hat: Seefahrer, die im 15 Jhr. von hier aus lossegelten, um die Welt zu entdecken; das Erdbeben von 1755, das die Stadt fast vollständig zerstörte und dem ein Drittel der Bevölkerung zum Opfer fiel; und während des 2.Weltkrieges war Lissabon ein Zufluchtsort und das Tor zur Freiheit für viele Flüchtlinge und politisch Verfolgte. Entdecken sie diese historische Stadt. Entdecken sie Lissabon von oben! Da Lissabon auf 7 Hügeln erbaut ist, erschafft dies immer neue Perspektiven. Zu Fuß erfordert dies eine gute Kondition. Aber die Portugiesen haben schon im 19 …

Bacalhau com natas

Bacalhau: Kabeljau der besonderen Art

Bacalhau, das ist Stockfisch, Kabeljau, gesalzen, getrocknet und zäh. Dennoch geht es nicht um ein trockenes Thema. Und vielleicht verdanken die Portugiesen ihren Ruhm als Seefahrende gerade dem Bacalhau. Erfunden haben sie ihn nicht. Schon vor 1.000 Jahren fingen die norwegische Bevölkerung vor ihren Küsten Kabeljau und trockneten ihn. Und der katholische Süden Europas, war ein dankbarer Abnehmer. Was sollten sie zur Fastenzeit essen? Da war Fisch zur Freude der Fastenden und der Fischende erlaubt. Dabei hatte der Norden den Fisch, die Südländer kostbares Salz. Auf der iberischen Halbinsel entstanden mehrere Häfen, von denen aus salzbeladene Schiffe, Richtung Norden zogen. Und sie brachten dann Trockenfisch zurück. Seit etwa dem 10. Jahrhundert gehört Bacalhau, als fester Bestandteil, zur portugiesischen Küche. Typisch portugiesisch  Als Reisender fragt man sich erstaunt, warum die fremd anmutenden Stücken Stockfisch so beliebt sind? Wie kann neben Thunfisch, Lachs, Seeteufel und anderen frisch gefangenen Meeresfrüchten, Trockenfisch bestehen? Und braucht eine Nation mit grandioser Atlantikküste überhaupt Stockfisch? Früher ja, zum Überleben und heute zum Wohlbefinden. Bacalhau ist Tradition. Er fehlt in keinem typisch portugiesischen …

Storch Nest Rasmalho

Die Störche von Rasmalho

Ob es am Märchen vom Kalif Storch liegt, das ich als Kind so liebte? Oder an den Familienferien im österreichischen Burgenland, wo ich als kleines Mädchen in der Storchenstadt Rust fasziniert die wagenradgroßen Nester auf Hausdächern und Kaminen bestaunte? Störche jedenfalls haben es mir angetan. Als ich vor elf Jahren nach Portugal zog, dachte ich allerdings nicht an Störche. In Lissabon und Cascais gab’s nämlich keine zu sehen. Eines schönen Tages aber fuhren wir an die Algarve. Wir wählten ganz bewusst nicht den schnellen Trip über die Autobahn, sondern „zockelten“ über die Landstraße. Ein kleiner Tipp für alle, die in Lissabon ankommen und ein wenig Zeit mitbringen: Fahre über die Brücke Vasco da Gama auf der A 2 Richtung Süden. Und nimm dort die Ausfahrt Setubal und dann dort die Fähre nach Tróia/Comporta. Fahre dann gemütlich über die N 261 und die N 120 an die westliche Algarve. Das dauerte zwar länger, aber die wunderschöne Strecke lohnte sich. Wir sahen „Portugal von innen“: kleine Dörfer und verträumte Städtchen; Kiefernwälder, Korkeichen und Reisfelder; fast menschenleere, traumhafte …

9 km langer Sandstrand von Porto Santo, Madeiras Nachbarinsel

Madeira & Porto Santo: Wo einst Kolumbus seine Heimat fand

Wer das Paradies sucht, muss nicht gleich bis ans Ende der Welt reisen. Gerade einmal vier Flugstunden entfernt, mitten im Atlantik gelegen, bieten Madeira und seine kleine Schwesterinsel Porto Santo ihren Besuchern das ganze Jahr über beeindruckende Kontraste und einen vielfältigen Urlaub für Wanderer, Gourmets und Sonnenanbeter. Wunderschönes Madeira Die einzigartige Schönheit Madeiras hat der portugiesische Entdecker João Gonçalves Zarco bereits 1418 entdeckt. Zusammen mit seinen Gefährten Tristão Vaz Teixeira und Bartolomeu Perestrelo waren sie die ersten, die mit der Besiedlung des damals noch unberührten Archipels begannen. Damals noch mit dichten Wäldern bewachsen, nannten die Eroberer die Insel naheliegend Madeira – Holzinsel. Das urbane Funchal war dabei nicht immer Hauptstadt und kulturelles Zentrum der Insel. Denn zunächst landete Zarco nicht im Süden Madeiras, sondern an der Ostküste. In einer Bucht entstand dort die erste Siedlung, die kleine Stadt Machico. Mit seinen historischen Gebäuden und Kirchen gilt sie heute als eine der schönsten Städte Madeiras. Funchal als Inselhauptstadt Doch auch die quirlige Inselhauptstadt Funchal hat sich ihr historisches Flair und ihren mediterranen Charme bis heute erhalten. …