Portugal bietet mit seiner über 800 Kilometer langen Westküste die wellensicherste Surfregion Europas. Besonders der Küstenabschnitt zwischen Peniche und Ericeira ist zu empfehlen und auch bei Surfeinsteigern aufgrund seiner Strände mit anfängertauglichen Sommerwellen sehr beliebt.
In den Surfhochburgen Peniche, das als Wiege des portugiesischen Surfens gilt, und Ericera reihen sich eine Surfschule an die andere – ganz im Gegensatz zu Praia da Areia Branca, einem Ort 15 Kilometer südlich von Peniche. Hier betreiben die Brüder Fernando, Xico und Pipas gemeinsam die seit 2001 bestehende Surfschule „Ripar“.
Wir haben mit Pipas gesprochen und erfahren, worauf es beim Surfen ankommt:
Wer kann Surfen lernen? Werden spezielle Voraussetzungen gebraucht?
Jeder kann das Surfen erlernen! Manch einer lernt es etwas schneller, ein anderer braucht dafür ein bisschen länger. Das Wichtigste ist, dass man dabei Spaß hat – und das haben wir hier auf alle Fälle! Für‘s Surfen muss man keine speziellen Bedingungen mitbringen, wobei sich viele nach ihrem ersten Surfurlaub physisch vorbereiten, um beim nächsten Mal körperlich fit zu sein.
Welche Strände im Norden von Lissabon sind für Surf-Anfänger geeignet?
Zwischen dem Norden Lissabons und dem nördlichen Ende von Peniche gibt es viele tolle Surfspots für Anfänger. Unser Heimatstrand in Praia da Areia Branca, etwa 60 Kilometer von Lissabon, bietet uns besonders zwischen Juli und September beste Bedingungen zum Surfen. Falls Wind und Wellengang einmal nicht ausreichen, bietet uns die Natur in nur 15 Kilometern Entfernung einen der besten Surfspots Europas. Peniche ist eine Halbinsel mit Stränden, die in entgegengesetzter Richtung liegen, weshalb hier fast jeden Tag sehr gute Wellen stranden.
Woran erkennt der Surf-Anfänger, dass ein Spot geeignet ist?
Auf den ersten Blick kann man nicht erkennen, ob ein Spot für Anfänger geeignet ist. Der Ozean ist sehr kompliziert und es dauert Jahre ihn und die Wellen etwas besser zu verstehen. Die erste Regel lautet „Surfe nie alleine“, weshalb man als Anfänger einheimische Surfer nach dem besten Surfspot fragen sollte. Außerdem sollte man sich bei ihnen nach Felsen und anderen möglichen Gefahren erkundigen.
Wie lange dauert es, Surfen zu lernen?
Beim Surfen geht es um mehr, als nur ums Wellenreiten. Es geht darum, den Ozean und das Wetter zu lesen und mit der Natur verbunden zu sein. Deshalb ist Surfen ein konstanter Lernprozess.
Ab wann schaffen es die meisten Anfänger, auf dem Brett zu stehen?
Mit einem guten Lehrer ist es möglich zwischen der ersten und der vierten Stunde auf dem Surfbrett zu stehen, abhängig von der persönlichen Fitness.
Brauche ich ein eigenes Brett und einen eigenen Neoprenanzug?
Nein, unsere Surfschule stellt den Neoprenanzug und das Surfbrett, das zu jedem am besten passt. Wenn man aber öfters selbstständig Surfen geht kann man darüber nachdenken, sich eigenes Material anzuschaffen.
Sollte ich ein guter Schwimmer sein, um Surfen zu lernen?
Man muss kein guter Schwimmer sein, sollte allerdings wissen, wie es geht. Wenn es sich im Ozean für uns angenehm anfühlt können wir uns besser aufs Surfen konzentrieren und schneller Fortschritte machen.
Wie bereite ich mich am besten auf den Surfurlaub vor?
Wenn man noch nie Surfen war, ist Schwimmen das beste Training. Hierbei werden alle Muskelgruppen trainiert, die auch beim Surfen beansprucht werden. Viele Surfer kaufen sich auch ein altes, günstiges Surfbrett und üben das Paddeln auf einem See. Denn das Paddeln ist mit der anstrengendste Teil beim Surfen.
Einen ausführlichen Bericht inkl. Video über die Erlebnisse im Surf-Anfängerkurs der Surfschule Ripar lesen Sie übrigens hier.
Anreisen: z. B. mit Eurowings oder der TAP ab verschiedenen deutschen Flughäfen nonstop nach Lissabon. Buchbar direkt über OLIMAR.
Übernachten: Casal dos Patos ***: Traumhaft schön auf einem Felsen direkt über dem Meer und dem weißen Strand gelegenes Anwesen. Ab 38 € p. P./Nacht im Doppelzimmer.
Surfkurse: Ripar: 5- oder 10-Tage-Kurse ab 180 € inkl. Versicherung, Videoanalyse, Leihmaterial direkt bei OLIMAR buchbar.