Pizza, Pasta, Eis – in Sizilien finden Sie alles, was die italienische Küche zu bieten hat. Und darüber hinaus noch mehr. Nudeln, Fisch und Süßspeisen bestimmen die sizilianischen Speisekarten.
Für den kleinen Hunger zwischendurch sind Arancini der perfekte Snack: Die frittierten und zum Beispiel mit Hackfleisch, Speck oder Käse gefüllten Reisbällchen gibt es in jeder Bar Siziliens zu kaufen. Ebenfalls für die kleine Mittagspause eignet sich pani cunzatu, ein Brot mit einer Füllung aus Sardellen, Olivenöl, Käse, Oregano, Salz und Pfeffer – ein typisches Gericht in der Gegend rund um Scopello, Castellammare del Golfo und San Vito Lo Capo. Dass es von der italienischen Insel nicht weit ist bis nach Nordafrika, merkt man auch an der Küche: Der Couscous-Eintopf mit Gemüse und Fisch findet sich vor allem in Westsizilien, in Trapani und Agrigent. Auch andere Couscous-Gerichte sind in der Gegend üblich.
Ein weiteres Hauptgericht ist Pasta alla Norma: Zu Makkaroni, Penne oder Spaghetti wird eine leckere Sauce aus Tomaten, Basilikum, Auberginen und Ricotta gereicht. Das Gericht erhielt seinen Namen von der Oper Norma des in Catania geborenen Komponisten Vincenzo Bellini. „Una vera Norma“, eine echte Norma, wurde seinerzeit als Ausdruck für etwas besonders Gutes verwendet. Von Nudeln können Italiener nie genug bekommen. Pasta con le sarde ist daher ein weiteres beliebtes Gericht: Auf Spaghetti oder Bucatini – kleine Makkaroni-Hörnchen – kommt eine Sauce aus Sardinen, wildem Fenchel, Rosinen, Pinienkernen und Safran. Pinienkerne, Pistazien und Mandeln werden nicht nur zum Verfeinern von Gerichten, sondern auch für viele Süßspeisen verwendet. So finden sich in vielen Schaufenstern wahre Berge von Mandel-, Pistazien- und Piniengebäck – alles in mundgerechten Stücken zum sofortigen Verzehr geeignet.
An Mandeln mangelt es den Sizilianern nicht. Ein Besuch der Insel zur Mandelblüte, etwa Ende Januar bis Mitte März, lohnt sich allemal. Aus den Früchten wird unter anderem Marzipan gemacht. Eine wahre Kunst sind die täuschend echt aussehenden Marzipanfrüchte, die frutti della martorana. Sogar Fleisch und Gemüse aus Marzipan ist kaum vom Original zu unterscheiden:
Im Frühjahr riecht es auf der ganzen Insel nach frischen Zitronen. Entsprechend viele Köstlichkeiten aus den Zitrusfrüchten können Sie probieren, darunter etwa den Zitronenlikör Limoncello, den eisgekühlten Zitronen-Granita oder einen erfrischenden Zitronenkuchen.
Tipps zum Essengehen in Sizilien
Meiden Sie Restaurants, die ein Menu turistico anbieten. Meist besteht dies aus einem Standardgericht, das teuer und von schlechter Qualität ist.
Statt im Hotel zu frühstücken, gehen Sie lieber in die nächste Bar. Hier gibt es eine große Auswahl an süßem Gebäck sowie leckeren Kaffee, Latte Macchiato oder Espresso.
Die Sizilianer essen relativ spät, egal ob zu Mittag oder am Abend. Daher wundern Sie sich nicht, wenn es am frühen Abend noch leer ist im Restaurant.
Ein typisches Essen im Restaurant besteht aus mehreren Gängen: der Vorspeise, dem antipasto; dem primo piatto, dem ersten Gang, fast immer ein Nudelgericht; dem secondo piatto, dem Hauptgericht, also Meerestiere, Fleisch oder Eier sowie einer Beilage, dem contorno. Zum Abschluss gibt es einen Nachtisch.
OLIMAR Rundreise-Tipps Sizilien
Für Kulinariker geeignet ist die Tour “Das idyllische Sizilien” mit deutschsprachiger Reiseleitung im Kleinbus, die zu den authentischen Seiten der Insel führt und Übernachtungen in gepflegten Landhäusern beinhaltet.