Die Liebe der Italiener zum Radsport ist legendär und so erfreut sich auch der Radurlaub in Italien einer stets wachsenden Beliebtheit. Doch nicht nur Routen über anspruchsvolle Bergstraßen und durch die vielfältige Landschaft locken dazu, in die Pedale zu treten. Auch viele Städte setzen mit Radwegen, Bike-Sharing-Möglichkeiten, Fahrradverleih sowie den verkehrsberuhigten Zentren auf das Velo. Das Fahrrad ist das Mittel der Wahl, um sich in der Stadt fortzubewegen, aber auch, um die Stadt als Tourist zu genießen: rasch lassen sich auch weitere Strecken mit wenig Aufwand bei einer Radreise in Italien zurücklegen. Es ist günstig, nachhaltig und auch die langwierige Parkplatzsuche entfällt. Für die Erkundung auf zwei Rädern sind die folgenden acht italienischen Kunststädte einfach perfekt.
Radreisen in Emilia Romagna
Ferrara, eine der ersten Städte, die nach dem humanistischen Konzept der “idealen Stadt” geplant wurde, beeindruckt mit dem historischen Zentrum, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und eine Fülle an Kulturdenkmälern wie das Castello Estense, das Rathaus, den Diamantpalast und die Kathedrale besitzt. Ferrara wird aber auch die Stadt der Radfahrer genannt: hier wurde im Jahr 1908 der erste Radweg fertiggestellt. Ein Drittel der Einwohner fährt mit dem Fahrrad. In der gesamten Region stehen zahlreiche gut erschlossene Routen für Radfahrer zur Verfügung. So ist es etwa möglich, auf dem Radweg vom Stadtzentrum den Regionalpark des Po-Deltas etwas südlich von Ferrara zu erreichen. Hier radelt man inmitten der Natur auf Routen zwischen Wasser und Land und kann wie bei einer echten Safari Kormorane, Hirsche und wilde Pferde beobachten.
Das fahrradfreundliche Parma ist italienische Kulturhauptstadt 2020/21 und eignet sich ideal für Erkundungen per Velo: unbedingt besichtigen sollten man den Herzogspalast samt zugehörigem Park, den Museumskomplex des Palazzo della Pilotta und das Herz der Stadt, die Piazza Duomo mit der Kathedrale und dem Baptisterium. Eine entspannte Radtour ab Parma stellt die 36 km lange, eben verlaufende Tour von Parma zur spätmittelalterlichen Burg Torrechiara dar. Auf dem Weg lädt das Örtchen Vigatto mit seiner Kirche San Pietro und der Villa Meli Lupi zu einem kurzen Stopp ein. Auf den Spuren von Giuseppe Verdi radeln kann man im Umland Parmas, wo ein Netz aus Radwegen die Gemeinden Soragna, San Secondo, Roccabianca, Zibello und Busseto, Geburtsort des berühmten Komponisten, durchzieht.
Mit dem Fahrrad in Richtung Gardasee
Das Fahrrad ist perfekt, um die Innenstadt von Mantua, das Juwel der Familie Gonzaga, zu besuchen. Vom imposanten Herzogspalast kann man bequem zum Palazzo Te, zur Piazza delle Erbe und zur Basilika fahren. Zur Erkundung der Umgebung der Stadt auf zwei Rädern steht ebenfalls eine Reihe von interessanten Routen zur Verfügung: entspannt lässt es sich entlang der Seeufer, die Mantua umgeben, radeln oder einen Ausflug in das Naturschutzgebiet des Mincio sowie in den Archäologischen Park des Forcello unternehmen. Der UNESCO-Radweg verbindet Mantua mit Sabbioneta, das wie Mantua zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und auf dem Radweg entlang des Mincio-Flusses gelangt man auf 43,5 km von der Innenstadt Mantuas nach Peschiera am Gardasee.
Radtour in der Toskana
Das historische Zentrum von Lucca präsentiert sich als riesige, autofreie Rad- und Fußgängerzone. Im Fahrradsattel lässt sich das historische Zentrum, vorbei an Piazza dell’Anfiteatro, Herzogspalast, Glockenturm, Piazza San Michele und Kathedrale, entspannt besichtigen. Der Clou ist aber die alte Stadtmauer, auf der man das Zentrum von Lucca bei einer Radtour umrunden kann. Traumhafte Ausblicke auf die Altstadt und die Landschaft der Garfagnana inklusive. Die Route entlang der Mauer ist etwa 4,5 km lang und bietet an mehreren Punkten die Möglichkeit, ein Fahrrad zu mieten. Auf verschiedenen Radwegen gelangt man zurück in die Innenstadt. Und wer die Umgebung Luccas erkunden möchte, erreicht mit dem Fahrrad auch die umliegenden Kirchen und Renaissance-Villen wie die Villa Oliva und die Villa Grabau.
Mit dem Rad in Venetien
Auch das Stadtzentrum von Vicenza eignet sich hervorragend für eine Radtour. Von der Basilika Palladiana bis zum Palazzo del Capitanio, vom Olympischen Theater bis zur Kathedrale sowie den wunderschönen Renaissancegebäuden, die der Stadt den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes verliehen haben: den Palladio – Villen, Meisterwerke des bedeutenden Renaissance-Architekten Andrea Palladio. Entlang von Routen am Fuße der Berici-Hügel oder Radwegen wie dem Riviera Berica Radweg (36 km), der auf einer ehemaligen Eisenbahnlinie verläuft, geht es von Vicenza vorbei an Palladios Villa La Rotonda bis Noventa Vicentina mit der Villa Barbarigo – Loredan – Rezzonico als Must-See oder entlang des Bacchiglione Ceresone Radweges auf 31 km von Vicenza bis nach Padua.
Adria und Umbrien auf dem Fahrrad erkunden
Auf umweltverträgliche Mobilität setzt Pesaro, wo ein besonderes Projekt konzipiert wurde: die Bicipolitana, ein Netz von Radwegen, die in verschiedene Linien unterteilt und wie ein U-Bahn-Netz aufgebaut sind. Die blaue Linie verläuft entlang der Küste und verbindet den Hafen mit der Ortschaft Fosso Sejore, die grüne Linie folgt dem Fluß Foglia und führt von Baia Flaminia bis Borgo Santa Maria, die gelbe Linie vom Stadtzentrum Pesaros nach Pantano. Insgesamt gibt es 12 verschiedene Linien für Radtouren in Pesaro, weitere sind in Planung. Die Linie 1 durchquert das historische Zentrum Pesaros, vorbei an der Piazza del Popolo, dem Geburtshaus des berühmten Komponisten Gioacchino Rossini bis zum Parco Miralfiore.
Auf dem Radweg zwischen Spoleto, Norcia und Assisi in Umbrien passiert man einige der eindrucksvollsten historischen und künstlerischen Sehenswürdigkeiten der Region. Diese Radroute verläuft größtenteils flach und in einer malerischen Umgebung mit sanften Hügeln, oft entlang von Wasserstraßen. Die Strecke von Spoleto nach Assisi erstreckt sich auf etwa 50 km, hinzu kommen weitere 50 km entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie Spoleto – Norcia mit leichten Steigungen. Sehenswerte Zwischenstopps auf der Radtour sind Trevi, das zu den schönsten Dörfern Italiens gehört, Bevagna mit seinem wunderschönen mittelalterlichen Platz und die Burg Pissignano.
Unser Tipp: 5-tägige OLIMAR Selbstfahrerreise „Slow Umbria – Umbriens ganze Vielfalt“ führt Sie in die noch vom Massentourismus verschonte Region Italiens, mit Unterkunft inmitten der ursprünglichen umbrischen Natur bei Assisi und in einem kleinen Charmehotel in Spoleto.
Radtour in Südtirol
Trentos tausendjährige Altstadt ist für die Erkundung aus dem Fahrradsattel ideal: von der Piazza Duomo mit dem Dom, den freskenverzierten Gebäuden, dem Palazzo Pretorio und dem Stadtturm geht es bis zum Schloss Buonconsiglio und dem modernen Wissenschaftsmuseum MUSE. Der wunderschöne Radweg della Vallagarina führt nach Süden und flankiert die Ufer der Etsch und erreicht nach 30 km Rovereto mit seiner bezaubernden venezianisch geprägten Innenstadt und dem absolut sehenswerten MART, dem Museum für zeitgenössische und moderne Kunst in Trient und Rovereto. Der Radweg führt über weitere 20 Kilometer zwischen Weinbergen und malerischen Ausblicken nach Süden bis Avio, wo sich die Sabbionara-Burg befindet. Alternativ können Sie in Rovereto den Radweg Etsch-Garda vom schönen Dorf Mori nach Torbole nehmen, von wo aus man entlang des Sees bis nach Riva del Garda radelt.
Unsere Empfehlungen für Radreisen in Italien
Vor allem für naturverbundene Aktivurlauber ist eine Radreise durch Italien besonders reizvoll. Bei OLIMAR Reisen können Sie Italiens schönste Regionen auf Feldwegen, Nebenstraßen und neu angelegten Radwegen erkunden. Entsprechend dem Fitnesslevel werden die Radtouren in Italien individuell auf Sie zugeschnitten. Auf mehreren Etappen, hochwertigen Fahrrädern oder E-Bikes und mit einem abwechslungsreichen Ausflugsprogramm im Gepäck lernen Sie Italien auf ganz besondere Weise kennen. Oder starten Sie auf eigene Faust: Auf dem Fahrrad haben Sie die Freiheit, selbst zu entscheiden, wohin Ihr Radurlaub in Italien Sie führt.
Unser Tipp: Wer entspannt reisen möchte, »sattelt« auf das E-Bike um. Entdecken Sie zum Beispiel auf unserer E-Bike-Reise „Mit dem E-Bike durch den Chianti“ die Toskana mal ganz neu auf zwei Rädern. Von einem Standorthotel vor den Toren von Florenz aus unternehmen Sie abwechslungsreiche Tagesausflüge, bei denen Sie diese Region mit ihrer wunderschönen Landschaft neu erleben können. Ein ganz neues Gefühl von Abenteuer und Freiheit, kombiniert mit gesunder Bewegung macht diese Radreise durch die Toskana zu einem besonderen Erlebnis.
Mit der „Familien Bike Tour Salento“ bietet OLIMAR eine großartige Reise per Bike für die ganze Familie an: Erkunden Sie auf moderaten Tagestouren die Schönheiten Süditaliens von der Barockstadt Lecce bis nach Gallipoli an der Küste. Dabei radeln Sie entspannt auf wenig befahrenen Nebenstrecken, entdecken Sehenswürdigkeiten, die der ganzen Familie Spaß machen, und übernachten in kleinen, familiären Unterkünften. Die Fahrräder werden gestellt und Ihr Gepäck wird jeweils für Sie transportiert, so dass Sie die Tage ganz entspannt angehen können.
Weitere Aktivreisen finden Sie im neuen OLIMAR Rund-und Erlebnisreisen Katalog 2021. Hier geht’s zum Online Katalog.