In Sichtweite von Split, der größten Stadt Dalmatiens, die mit historischen Kulturdenkmälern der Extraklasse lockt, liegt die Insel Brač. Bis auf wenige Ausnahmen geht es hier eher beschaulich und ländlich zu – gleichzeitig trumpft die Insel mit einem der berühmtesten Strände des Mittelmeers auf.
Goldgelb leuchtend ragt die Strandzunge „Goldenes Horn“ in das azurblaue Mittelmeer. Fasziniert drücken wir uns die Nase am Fenster platt und bestaunen die Aussicht während der Linienbus die steilen Kurven nach Bol hinab rast. Der Küstenort und das Zlatni Rat, wie das „Goldene Horn“ auf Kroatisch heißt, ist der Hauptanziehungspunkt für Touristen auf Brač. Das spüren wir deutlich, als wir über die von Pinien gesäumte Promenade zum Strand schlendern. Es ist einiges los – und der Strand ziemlich voll. Und was aus der Ferne wie feiner Sand aussah, entpuppt sich als eher grobkörniger Kieselsand. Macht aber nichts. Wir suchen uns ein paar Meter weiter ein etwas ruhigeres Plätzchen.
Lange hält es uns nicht auf der Strandmatte -– zu verlockend ist das Blau des Mittelmeers. Also Schnorchelausrüstung an und ab ins Wasser. Wer noch mehr Action mag, wird in Bol auch fündig, denn einige Kite Surf-Schulen und Jet Ski-Verleiher bieten hier ihre Dienste an. Nach Stunden im Wasser und in der Sonne bummeln wir noch durch das hübsche Bol und entdecken das Restaurant Ranč. Wir kriegen einen Platz im Garten und genießen das Essen: Fangfrischer Fisch und lokales Fleisch kommen hier auf den Tisch. Satt und glücklich nehmen wir den letzten Bus nach Supetar, zurück in unsere kleine Ferienwohnung.
Von Supetar aus erkunden wir sieben Tage lang die Insel: Nach Zwischenstopp beim einzigen Bäcker an der Hafenmole gehen wir morgens zum Busbahnhof nahe des Fähranlegers und nehmen jeweils den erstbesten Bus – auf Mietwagen hatten wir keine Lust. Wir steigen an uns verlockend erscheinenden Orten aus und entdecken kleine Perlen wie Milna. Wie ein Mini-Fjord zieht sich das Meer bis in den Fischerort hinein und entlang der malerischen Hafenmole reiht sich Café an Café. Vor dem Hotel Illyrian Resort laden Felsplateaus zum Schwimmen und Schnorcheln ein.
Aber auch Supetar, der Hauptort auf Brač, ist sehr schön. Während hier tagsüber die Fähren aus Split ankommen und wuselige Geschäftigkeit herrscht, zeigt der Hafen abends mediterranen Charme und man hat die Wahl zwischen netten kleinen Boutiquen, Restaurants, Bars oder Fischern, die direkt vom Boot frisch gefangenen und gegrillten Fisch verkaufen.
Ein Tipp: sich bei den Einheimischen umhören, welche Konoba sie empfehlen – in den kleinen, meist rustikalen und von außen oft unscheinbaren Familienlokalen gibt es typische regionale Spezialitäten.
Bestens erholt – bei durchschnittlich 134 Sonnentagen auf Brač im Jahr auch kein Wunder – geht es für uns nach einer Woche wieder aufs Festland. Und auch hier stoßen wir auf ein bisschen Brač. Denn der Palast der Diokletian in Split wurde aus Bračer Kalkstein gebaut – wie übrigens auch die Neue Hofburg in Wien und das Weiße Haus in Washington.
Anreisen: | Flug buchbar über OLIMAR nach Split z.B. mit Croatia Airlines (ab Düsseldorf) oder mit Germanwings (ab Köln oder Stuttgart); von Split weiter mit der Fähre nach Supetar auf Brac (Überfahrtdauer ca. 50 Minuten), Fähren verkehren stündlich |
Übernachten: | Hotel-Empfehlungen aus dem OLIMAR Programm: Hotel Amor ****, bei Supetar, direkt am Meer gelegen, ab 35 € p.P.; Hotel Lipa ****, an der Uferpromenade des Örtchens Postira gelagen, ab 40 € p.P. |
Kreuzfahrt: | Am besten lässt sich die Faszination der Dalmatinischen Inselwelt vom Wasser aus erleben. An Bord einer Motoryacht entdecken Sie in 8 Tagen die schönsten Inseln und Orte der Region. Ab 875 € p.P. |
Karte von Brač
Kroatien
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