Nachdem wir im Frühjahr mit OLIMAR auf Madeira und der Azoreninsel São Miguel waren, stand jetzt das portugiesische Festland auf dem Programm. Den Anfang machte die Algarve.
Schon der Anflug macht richtig Lust auf die Gegend. Erst der Flug über das faszinierend geformte Gebirge und dann der Anblick der senkrecht abfallenden Steilküste. Algarve Strände in voller Pracht. Herrlich!
Praia do Paraíso bei Carvoeiro
Dann mal los, zum Erkunden schöner Strände und Buchten. Wo fängt man an, wenn so vieles Interessantes vor einem liegt? Vor der Haustür. Klar. Der nächste Strand für uns war der Praia do Paraíso. Und schnell wird deutlich: Steilküste? Das heißt viele Stufen und Treppen. Zum Praia do Paraíso führen Treppenstufen hinunter. Und wenn man unten ist, muss man irgendwann auch wieder rauf…
Strand und Örtchen Carvoeiro
Obwohl… der Strand von Carvoeiro liegt mitten im Ort und ist quasi ebenerdig erreichbar. Eine der wenigen Ausnahmen. Wenn man allerdings einen schönen Blick auf den Strand haben möchte, muss man schon wieder Treppen steigen. Aber der Anblick lohnt sich! Die steilen Felsen, die ja eigentlich gar keine Felsen sind sondern aus Muscheln und Sand bestehen, sind wirklich imposant. Leider bröckelt aber immer mal wieder etwas von diesem sensiblen Material ab, deswegen warnen große Schilder davor, sich an bestimmten Stellen aufzuhalten.
Carvoeiro ist ein kleiner gemütlicher Ort mit vielen Restaurants und Geschäften. Die Straßen sind eng, daher gibt es eine Einbahnstraßenführung. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Und manche Unterkünfte in der Umgebung bieten sogar einen Shuttle Service ins schöne Ortszentrum an. Einige Hauswände und viele Stromkästen sind bunt bemalt und abends erwacht das Städtchen und es herrscht ein lebhaftes Treiben.
Praia do Vale Covo
Als nächstes haben wir uns die Bucht von Vale Covo, östlich von Carvoeiro, angesehen. Hier gibt es keinen breiten Sandstrand, dafür aber sehr faszinierende Felsen. Hinter dem Hotel Tivoli Carvoeiro führt eine Treppe hinunter zum Wasser. Die Farben dort sind einfach beeindruckend. Und das Wasser tost regelrecht gegen die Wände und unterhöhlt sie, so dass immer wieder einladende Höhlen entstehen.
Algarve Strand bei Carvoeiro: Praia da Marinha
Weiter geht es. Zur nächsten Bucht. Dem bekannten Praia da Marinha.
Hier gibt es richtig Strand. Viel Strand. Und einem Hinweisschild: Miradouro. Miradouro – haben wir schon gelernt ist gut. Das bedeutet Ausblick. Also, wenn man so ein Schild sieht, hingehen! Manchmal gibt es Absperrungen; manchmal nicht. Oft gibt es schmale Trampelpfade und manchmal sucht man sich seinen eigenen Weg. Aber man sollte immer vorsichtig sein. Die sandigen Wege sind rutschig und führen sehr oft ins Nichts. Ins tiefe Nichts. Trotzdem macht das Kraxeln Spaß und oft sind Stufen oder Höhlen oder gar Sitzbänke geschlagen worden, so dass man immer wieder überrascht wird, wenn man um eine Ecke biegt.
Beim Praia da Marinha gibt es nicht nur den Aussichtspunkt sondern auch einen Strand mit Bude. Zu dem kommt man über einen schönen schattigen befestigten Weg.
Die Felsformation von Algar Seco
Uns hat das immer noch nicht gereicht und wir sind weiter zur Bucht Algar Seco. Hier führen wieder Treppen mit vielen Seitengängen in Höhlen und Schluchten und laden zum Entdecken ein.
Hier haben auch Klippenspringer ihr Revier. Weiter auf dem Weg zum kleinen Restaurant Boneca Bar, kommt man an einer kleinen, romantischen Grotte mit Bänkchen vorbei. Traumhaft. Kann man hier eigentlich heiraten??
Der Weg zur Bucht führt mitten durch die empfehlenswerte Boneca Bar. Natürlich bietet es sich an, dann gleich da zu bleiben. Aber eine Reservierung, zumindest für einen Tisch zum Dinner, ist von Vorteil.
Und wenn man abends da ist, unbedingt hinter dem Restaurant auf den Felsen klettern. Achtung kein offizieller befestigter Weg, aber absolut traumhafter Sonnenuntergang.
Wer es nicht ganz so abenteuerlich mag, kann über die Steganlage gehen. Die fängt auch gleich am Parkplatz an und führt bis zur nächsten Bucht immer an der Steilküste entlang. Auch von hier kann man den Sonnenuntergang bewundern. Und für Abenteurer gibt es auch hier wieder einige Wege und Grotten und Höhlen zu entdecken.
Algarve Strände: Paria dos Caneiros bei Ferragudo
In westlicher Richtung liegt der Strand Praia dos Caneiros bei Ferragudo. Ein Teil ist bewacht und ein zweiter Teil in einer weiteren Bucht ist unbewacht, aber nicht minder schön. Der Strand ist auch ohne Treppen und Stufen zu erreichen. Und auch hier sind die Steilwände und die aus dem Wasser herausragenden Felsen absolut faszinierend.
Ponta da Piedade bei Lagos
Bei Lagos gibt es ein ganzes Felsen-, Grotten- und Höhlenparadies: Ponta da Piedade. Zunächst muss man wieder über etliche Stufen absteigen und dann kommt man an einen Naturkai. Hier kann aber jeweils nur ein Boot an- oder ablegen. Die Fahrt kostet 15 Euro und dauert eine halbe Stunde. Währenddessen fährt man in etliche Grotten hinein und an kleineren und größeren Stränden vorbei. Man kann sich nicht satt sehen und nicht aufhören zu fotografieren. Das Wasser leuchtet in unglaublichen Farben und immer wieder erblickt man eine neue Höhle oder eine besonders geformte Skulptur. Ein sehr beliebter Ort.