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Interview mit dem Fado-Sänger Miguel Camões Martins

Fadosänger Miguel Camoes

Miguel Camões Martins gehört zu den aufstrebenden, jungen Fado-Sängern in Portugal. Der Musiker Alexander Wilken traf den Alentejaner auf seinem Portugal Roadtrip im Lissaboner Fado-Restaurant „Caldo Verde“. Im Interview erzählt Martins, wie seine Fado-Songs entstehen und welche weniger touristisch geprägten Fado-Lokale er in Lissabon empfehlen kann.

Miguel Camoes

Alexander Wilken: Wenn man Dich auf der Bühne sieht kann man Deine Leidenschaft für den Fado deutlich sehen und hören. Wolltest Du schon immer Musiker werden?

Miguel: Ich begann früh mit einer Theaterausbildung, lernte klassische Gitarre und fing schon mit 16 Jahren an, Fado zu singen. Meine Großeltern waren selbst Fadomusiker und haben mich stets ermutigt.

Alexander Wilken: Wie entstehen Deine Fado-Lieder?

Miguel: Üblicherweise singe ich Briefe und Gedichte, die von Poeten für Fado-Sänger oder speziell für mich geschrieben wurden. Man kann auf die Musik der alten Meister verschiedene Fado-Texte singen.

Alexander Wilken: In welcher Formation trittst Du auf?

Miguel: Je nach Engagement in Dreier-Besetzungen und bei großen Konzerten mit meiner Band. In dieser spielen neben mir als Sänger ein Bassist, ein Gitarrist und ein Perkussionist. Wir treten dann unter meinem Namen „MIGUEL CAMOES“ auf.

Miguel Camoes mit Band

 

Alexander Wilken: Es gibt hier in Lissabon sehr gute und etwas zu touristische Fado-Häuser. Kannst Du uns drei besonders empfehlenswerte Fado-Lokale mit professionellen Musikern empfehlen?

Miguel: Mein erster Tipp ist das „Caldo Verde“ im Bairro Alto Dezente. Landestypische Dekorationen in Kombination mit einer guten Küche und sehr guter Musik machen diese Adresse besonders.
Mein zweiter Tipp ist die „Travessa do Fado“ in der Alfama. Das Lokal liegt gleich neben dem Museum und steht für modernen Fado. Die Küche bietet hier viele Köstlichkeiten Portugals an.
Als drittes Haus empfehle ich das „Povo“ in der bekannten ,,Pink Street of Cais Sodre“. Hier kann man auch das eigene Instrument mitnehmen und zusammen mit anderen Musikern jammen.

Alexander Wilken: Beschreibst Du uns noch Dein aktuelles Album und Deine weiteren musikalischen Pläne?

Miguel: Mein aktuelles Album ist in einer dreimonatigen Schaffensphase im „Povo“ entstanden. Dort war ich als fester Musiker engagiert. Auf dem Album sind moderne Instrumente wie Saxofon, Cajon und Bandoneon zu hören. Aktuell produziere ich das nächste Album und werde es auch in Deutschland vorstellen. Bisher hatte ich zahlreiche Auftritte in der Schweiz und in Frankreich, wo das Publikum fantastisch auf den Fado reagiert hat.

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Der norddeutsche Musiker und Surfer Alexander Wilken aka Prince Alec unternahm im Februar 2017 einen 4-wöchigen Roadtrip nach Lissabon. Dort hat er mit portugiesischen Musikern Musiksessions durchgeführt, neue Songs komponiert und die besten Surfspots und Golfplätze getestet.

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