Málaga ist eine unterschätzte Perle unter Spaniens Städten. Oft nur zur Durchreise genutzt, hat diese Stadt sehr viel mehr zu bieten. Hier trifft Lebensfreude auf andalusische Gelassenheit, Geschichte auf Moderne, Kultur auf Natur.
10.00 Uhr
Auf spanische Art beginne ich den Tag mit einem Kaffee Cortado, einem Espresso mit Milch, und einem Schoko-Croissant. Auf dem Weg zur historischen Markthalle in der Calle Atarazanas kehre ich in eines der zahlreichen kleinen Cafés ein, in denen auch die Spanier auf dem Weg zur Arbeit frühstücken und mit Bekannten einen Plausch halten.
11.00 Uhr
Noch ist es in der Markthalle, dem Mercado Central de Atarazans, recht leer und ich schlendere in Ruhe durch die Reihen. Überall lachen mich frische Produkte an: Fisch, Fleisch, Brot, Obst, Gemüse, Kräuter.
An vielen Ständen liegen Teller mit Häppchen aus und ich probiere mich durch Andalusiens Spezialitäten:
• eingelegte Oliven mit Kräutern
• süße, gesalzene und naturbelassene Mandeln
• verschiedene Käsesorten
Die Verkäufer sind freundlich und hilfsbereit, aber niemand drängt mich, etwas zu kaufen – so macht das Einkaufen Spaß!
12.30 Uhr
Durch die historischen Gassen gehe ich, vorbei an der Kathedrale und dem Picasso-Museum, zur Burg Alcazaba, deren Eingang in der Calle Alcazabilla neben einem alten römischen Theater liegt.
Die Burg liegt auf einem Hügel und wirkt wie eine kleine Schwester der Alhambra. Ein liebevoll angelegter Innenbereich mit Blumen, Brunnen und Bäumen begleitet mich auf dem Weg nach oben. Dort werde ich mit einem beeindruckenden Ausblick auf Málaga und die Bucht belohnt.
14.30 Uhr
Für einen kleine Stärkung wähle ich das moderne Restaurant Kaleido, direkt an der Strandpromenade und mit direktem Blick auf den Hafen. Ideal für Zwischendurch ist die Salmorejo, eine dickflüssige, vegetarische Suppe, die kalt gegessen wird.
15.30 Uhr
Fünf Geh-Minuten weiter beginnt der 1,2 km lange und sehr gepflegte Sandstrand. Die Kombination aus Strand und Stadt kenne ich nur aus Barcelona und sie gefällt mir hervorragend. Auch die Malaganesen wissen das zu schätzen und tanken hier in ihrer Mittagspause neue Energie. Die Palmen, das Meer und die angenehmen 20 Grad mitten im März lassen mich vollkommen vergessen, dass ich in einer Stadt bin!
Durch den weitläufigen Park hinter der Strandpromenade gehe ich zurück in die Altstadt.
In den charmanten alten Häusern finden sich Boutiquen, Modeketten, Fachgeschäfte und Cafés. Die Geschäfte haben bis ca. 21.00 Uhr geöffnet und so kann man ohne Eile ausgiebig shoppen.
20.00 Uhr
Die Bodega „El Pimpi“ in der Calla Alcazabilla ist eine Institution. Hier treffen Sie mit etwas Glück sogar Antonia Banderas an, der sich auf einem der Weinfässer verewigt hat.
Fotos von berühmten Gästen, große Gemälde und die Fässer verleihen der Bodega einen rustikalen, gemütlichen Charakter. Das passende Ambiente für bodenständige, spanische Küche.
Bei einem Glas Moscatel, einem Likörwein, plane ich schon jetzt meinen nächsten Besuch in Málaga, denn für mich steht nach diesem Tag fest: Nur ein Tag ist auf keinen Fall genug!