Falls man jemals genug gesehen hat von der typischen Algarve-Steilküste mit Felsen und Wasser in den unglaublichsten Farben und Stränden, kann man ja mal ins Hinterland fahren. Gesagt, getan:
Ausflug in das Städtchen Monchique
Wir sind mit dem Mietwagen nach Monchique gefahren. Unterwegs haben wir die vielen, vielen Storchennester bestaunt. Die Vögel nisten hier einfach überall: auf Schornsteinen, Laternen und Bäumen. Viele waren tatsächlich auch im September in ihren Nestern zu bewundern und haben mit lautem Klappern auf sich aufmerksam gemacht.
Angekommen in Monchique, am nördlichen Rand der Algarve im gleichnamigen Gebirge gelegen, stellten wir erfreut fest, dass ein Handwerksmarkt stattfand. Viele Stände waren in der Innenstadt aufgebaut mit handgemachten Unikaten und alter Handwerkskunst, wie Korbflechtereien. An einem Stand war sogar ein Webstuhl aufgebaut. Es war uns ein großes Vergnügen, an den vielen Kunstwerken entlangzuspazieren.
Mitten im Ort lockte uns ein Schild: „Miradouro“ – also Aussichtspunkt. Also marschierten wir den Berg hinauf durch schmale Straßen, um dann oben auf einem weiten Platz zu landen mit Brunnen, deren Fontänen jedoch leider abgeschaltet waren. Dennoch hat sich der Spaziergang gelohnt, denn von oben hat man eine herrliche Aussicht.
Unsere Weiterfahrt zum höchsten Punkt des Monchique-Gebirges, dem Berg Fóia, war leider wegen der aktuellen Waldbrände nicht möglich. Doch ein netter Polizist gab uns den Tipp, zum Restaurant Jardim dos Oliveras weiter zu fahren. Dort gibt es urige portugiesische Gerichte wie Wildschwein, Ziege oder Lamm und das alles in einem netten Garten zwischen Korkeichen.
Zu Besuch in Silves, im Hinterland der Algarve
Weiter ging unsere Tour bis nach Silves. Die Stadt mit der dunkelroten Burg und der Kathedrale. Auch schmale Gassen und ein schattiger Garten, zwischen Festungsmauern erwartete uns in dem kleinen Städtchen.
Tipp: Wer sich auf die Mauern hinauf traut, hat einen schönen Blick über den Ort. Gleich unterhalb der Burg gibt es ein uriges Cafe, in dem man frischen Orangensaft und den typischen Bica (die portugiesische Espresso-Variante) bekommt. Überall im Ort gibt es Fliesenbilder zu entdecken.
Unten am Fluss gibt es eine palmengesäumte Straße und einen großen, weiten Platz mit orientalisch anmutenden Gebäuden, sprudelnden Brunnen und hübsch gestutzten Orangenbäumen, an denen sogar Früchte hängen. Ob man die pflücken darf? Auf diesem Platz findet alljährlich im August ein großer Mittelaltermarkt statt. Einige Spuren davon waren auch im September noch zu entdecken.