Alle Artikel in: Kunst & Kultur

Sizilien Palermo Kathedrale

Mit Goethe zu Rosalia – Mitte Juli feiert Palermo

Mit einem riesigen Volksfest feiert Palermo auf Sizilien Jahr für Jahr seine Stadtpatronin, die Heilige Rosalia. Sie war die Nichte eines Normannenkönigs, die als Einsiedlerin hoch oben auf dem Monte Pellegrino lebte, Palermos Hausberg. Anno 1624 entdeckte ein Jäger dort ihre Gebeine, brachte sie in die Stadt und besiegte so angeblich die Pest. Ein Grund zum Feiern also! Rosalias Festtag ist der 15. Juli, wenn öffentliche Gebäude, Schulen und Geschäfte geschlossen bleiben. Morgens ist die Stadt wie ausgestorben, trifft man die Sizilianer beim Baden am Meer. Einige auch auf dem Monte Pellegrino, den schon Goethe während seiner italienischen Reise sprachlos machte. „Seine schöne Form“, notierte er 1787 in seinem Tagebuch, „lässt sich mit Worten nicht beschreiben…“ Heute führt eine breite Straße auf den Gipfel. Vorbei am Santuario, der alten Höhle, in der Rosalia einst gelebt haben soll. Ein feucht-kalter Chorraum, von dessen felsigen Wänden Wasser tropft. Ein Hort der Stille, den auch Goethe beeindruckte: „Der Andachtsort selbst ist der Demut der Heiligen, welche sich dahin flüchteten, angemessener als die prächtigen Feste, welche man ihrer völligen Entäußerung von …

Lissabon Street Art Graffiti 13

Streetart Lissabon: Ein Gesamtkunstwerk

Lissabon bietet neben den bekannten Sehenswürdigkeiten auch Straßenkunst im öffentlichen Raum. Unzählige Graffitis zieren leer stehende Häuser, Giebel, Masten, Stromkästen, Flaschencontainer, Parkhäuser oder ungenutzte Etagen von Shoppingcentern. Während ertappte Sprayer woanders bestraft werden, stellt die Lissaboner Stadtverwaltung freie Wände und Flächen hierfür bereit. Verlassene Gebäude werden in der Stadt am Tejo nicht abgerissen sondern mit riesengroßen Graffitis gestaltet. Alte Fassaden, die sonst ein trostloses Dasein fristen, werden so zum Hingucker, zum Fotomotiv der Generation Selfie. Der unkonventionelle Umgang der Verantwortlichen mit dem Leerstand alter Bausubstanz zieht Kreative aus aller Welt an. Lissabon ist mittlerweile ein Mekka für internationale Streetart Künstler. Auch wenn die Straßenkunst aus der Dose für einige Bewohner noch immer die Verschandelung des kulturellen Erbes darstellt, betrachten Andere sie als Gewinn. Schon nach den ersten Schritten durch verwinkelte Gassen juckt es ambitionierten Fotografen in den Fingern. Die Vielfalt der Farben, Ornamente, Architektur und die zahlreichen Aussichtspunkte der Stadt auf den sieben Hügeln bilden eine grandiose Kulisse. Die oft melancholische Atmosphäre in Parks und Cafés lädt bei subtropischem Klima ein, seinen Gedanken nachzuhängen, die …

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Portugal Urlaubslektüre – Neu und für Sie entdeckt!

“Korkesel und Sardinenblüte – Das Handbuch für den Urlaub in Portugal” Portugiesen benehmen sich öfters anders als man denkt, das stellt die deutsche Auswanderin Christina Zacker in ihrer neuen Heimat immer wieder gern fest. In ihrem jüngsten Werk erzählt sie uns aus ihrem Anekdoten reichen Leben an der Algarve. Empfehlenswert für diejenigen Urlauber, die sich nicht nur für die herrlichen Strände und Attraktionen in den Touristenzentren interessieren, sondern Land und Leute kennen lernen und vor allem verstehen wollen. Schon entdeckt? Die Autorin Christina Zacker ist auch regelmäßige Verfasserin interessanter und amüsanter Beiträge in unserem Sonnenseiten-Magazin. Taschenbuch, 292 Seiten Erstausgabe September 2015 ISBN 978-3-946223-02-3 12 €   “Porto und Douro Magazin” Aus Liebe und Leidenschaft zur nordportugiesischen Douro-Region ist jetzt das erste deutschsprachige Reise- und Genussmagazin für diesen Teil Portugals entstanden. Die Ausgabe eins präsentiert Insider-Tipps für das Douro-Tal und wartet mit jeder Menge Wissenswertem rund um Wein, Portwein und die einfache, aber ehrliche Küche Nordportugals auf. Wein- und Reise-Interessierte erhalten auf der Seite porto-und-douro.de einen ersten Eindruck der schönen Douro-Region. Das 60 Seiten starke Heft …

Kuppel des Petersdom Rom

Vatikanstadt in Rom – aber bitte ohne Stress!

Rom, la capitale…damals die Hauptstadt eines riesigen Reiches, heute nicht nur Hauptstadt Italiens, sondern mit der Vatikanstadt auch das Zentrum der christlichen Welt. OLIMAR Kollegin Francesca aus dem Produktteam Italien war noch einmal in ihrer Lieblingsstadt unterwegs und hat einige Tipps speziell für den stressfreien Besuch der Vatikanstadt mitgebracht. Ich liebe diese Stadt, ihre Größe, die Atmosphäre – man merkt förmlich, wie das Leben hier pulsiert – dieser Mix aus Bauten und Denkmälern aus den verschiedensten Epochen (die Stadt blickt auf über 3300 Jahre Geschichte zurück und weist die meisten Kunstschätze weltweit auf) und vieles mehr, was man an jeder Ecke entdecken kann. Diese Fülle an Sehenswürdigkeiten berauscht einen regelrecht. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld zu überlegen, was genau man in Rom sehen möchte (denn beispielsweise an nur einem Wochenende wird man ohnehin nicht alles besichtigen können) und auch genug Zeit vor Ort einzuplanen, um die Stadt einfach mal auf sich wirken zu lassen. Während meiner letzten Reise nach Rom besuchte ich endlich einmal die Vatikanischen Museen und meine Entscheidung, im Voraus eine …

Torero am Campo Pequeno in Lissabon

Lissabon von unten, Teil 3

Fortsetzung von Lissabon von unten, Teil 2 Kleiner polierter Stein – das ist die ursprüngliche Bedeutung des arabischen Wortes „al zulaij“, aus dem sich das Wort AZULEJO ableitet. Die berühmte Azulejo-Glasurtechnik wurde im Mittelalter von den Mauren in Portugal hinterlassen. Hier wurde sie dann im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt. In Lissabon sind viele verschiedene Gestaltungsformen zu finden, je nach Epoche und Geschmack. Auch heute noch werden ganze Gemälde auf kleine, quadratische Fliesen gebrannt. Die Azulejos sind nicht nur gute feuchtigkeitsresistente Wärmeisolatoren – sie sind dekorativ nahezu allgegenwärtig und prägen Lissabon und den Alltag der Portugiesen. Oberirdisch glitzern sie im Sonnenlicht, aber auch unterirdisch sind sie ein wertvolles Dekorationsmittel. Wie schon in den vorangegangenen Artikeln “Lissabon von unten” beschrieben, sind viele dieser Kunstwerke in den Metrostationen Lissabons zu finden. Meist ganz bescheiden und klein, manchmal fast zu übersehen. Beispielsweise Folgendes kann mit aufmerksamem Blick in den Metrostationen entdeckt werden: Nächster Halt: Parque Die Künstlerin Françoise Schein hat hier die portugiesischen „Entdeckungsfahrten“ und die „UN-Menschenrechtserklärung“ zum Thema gemacht. Nächster Halt: Marquês de Pombal Der Namensgeber der Haltestelle …

Quinta dos Vales by Helio Ramos Statuen

Wein trifft Kunst an der Algarve

Ob Rotwein, Weißwein oder Rosé: Auf der Quinta dos Vales können Besucher die Produktion von neuen Algarve-Weinen kennenlernen. Ihr Entwickler Karl-Heinz Stock hat sich auf das Experimentieren mit edlen Rebsorten spezialisiert. Und kreiert gleich die passende Kunst dazu: Auf dem Grundstück befinden sich zahlreiche Skulpturen aus der eigenen Manufaktur. Karl-Heinz Stock lebt mit seiner Familie seit 1996 an der Algarve. Den ehemaligen Banker, Bauprojektleiter und Chef eines Ölunternehmens hat es wegen der Ruhe, der Natur und den Menschen nach Portugal gezogen, sagt er, aber auch wegen einer neuen „Challenge“ – dem Weinanbau in einer hierfür weniger bekannten Region. Sonnenseiten-Redakteurin Evelyn Steinbach sprach mit ihm über sein neues Projekt.   Was ist das Besondere an Algarve-Weinen im Vergleich zu bekannten Sorten aus dem Alentejo und Nordportugal? Zum einen ist es das Klima und die unterschiedliche Bodenzusammensetzung. Im Norden von Portugal ist es kälter und regenreicher. Der Douro-Fluss hat eine gleich bleibende Temperatur, während die Hänge je nach Jahreszeit aufheizen oder abkühlen. Dies bringt wiederum Winde mit sich, die die Entwicklung der Trauben beeinflussen. Die Weinbauer sind …

Windmühle und Kakteen auf Lanzarote

Der Künstler und seine Lava

Schwarzes Lavagestein, tiefblauer Atlantik und weiße Sandstrände: Lanzarote bietet eine Landschaft der Kontraste, die alle Besucher staunen lässt. Ebenso eindrucksvoll ist ihre Kunst: Der Maler, Architekt und Bildhauer César Manrique hat mit seinen Werken, die Natur und Architektur verbinden, das Gesicht der Insel wie kaum ein anderer geprägt. César Manrique ist der bekannteste Künstler der Insel. Geboren am 24. April 1919 in Puerto Naos, einem Viertel in Arrecife, wuchs er in einer typisch kanarischen Familie auf. Regelmäßig fahren sie nach Caleta de Famara in Urlaub, einem Fischerdorf im Nordwesten der Insel. Manriques Vater, ein Handelsreisender, kauft hier 1934 ein Haus am Meer. Dieses Haus sowie die Schönheit der Insel, insbesondere die Steilküste, der lange Strand aus feinem Sand sowie die farbenprächtige Landschaft, faszinieren ihn schon damals. Manrique hat abgesehen von Stationen in La Laguna (Teneriffa) und Madrid fast sein ganzes Leben auf  Lanzarote verbracht. Seine Ideen und Visionen spiegeln sich in zahlreichen Kunstwerken auf den Kanaren wieder, von denen wir einige auf Lanzarote vorstellen.   La Cueva de los Verdes La Cueva de los Verdes …

Außenansicht vom Guggenheim Museum Bilbao

Ein Tag in … Bilbao!

Lissabon, Rom, Nizza? Diese Städte in Europa hast Du bereits besucht? Dann solltest Du als nächstes Bilbao in Deine Urlaubsplanung mit einbeziehen. Diese im Vergleich kleinere, aber in ihrer Art, einzigartige Hauptstadt des Baskenlands, hat sich von einem grauen Industriezentrum in Nordspanien zu einer modernen Kunststadt entwickelt, die in aller Welt Beachtung findet. Dem „Efecto Guggenheim“ sei Dank! Eigentlich benötigst Du für eine Stadtbesichtigung mindestens zwei volle Tage. Wer aber nur einen Tag für einen Stopp einlegen kann, dem empfehle ich die Stadt am besten zu Fuß kennenzulernen. 09.00 Uhr Um Bilbao kennenzulernen, startet man am besten am Fluss. Hier befinden sich rechts und links gut ausgebaute Fuß- und Fahrradwege, auf denen Du in Deinem Tempo genüsslich schlendern und ein Gefühl für die Stadt entwickeln kannst. Die schicken Häuser am Fuße der grünen Hügel und Berge im Hinterland, sind eine wahre Augenweide. Und auch die Brücken sind hier etwas Besonderes. Beispielsweise die Fußgängerbrücke „Zubi Zuri“, die wie ein aufgespanntes, blütenweißes Segel die beiden Flussufer verbindet.  10.00 Uhr Das Guggenheim-Museum hat Bilbao derart attraktiv für Reisende …