Alle Artikel in: Kulinarik & Genuss

Peschiera

Südlicher Gardasee: Kultur und Genuss auf hohem Niveau

Eine Reise in die italienische Region Venetien, rund um die Orte Sirmione und Peschiera am Gardasee, offenbart großartige kulturelle Schätze, typische regionale Köstlichkeiten und eine wohltuende mediterrane Lebensart. Sirmione – Gardasee Als eine der schönsten Städte am Gardasee präsentiert sich Sirmione. Insbesondere die malerische historische Altstadt, zieht Reisende ganzjährig in ihren Bann. Autos müssen draußen bleiben. Hotelgäste dürfen jedoch im Schritttempo ihren fahrbaren Untersatz zu ihrem Domizil lenken. Während in vielen Orten am Gardasee über den Winter die Bürgersteige hochgeklappt werden, flanieren in Sirmione Jung und Alt zu jeder Jahreszeit, durch die schönen Gassen. Schon das Betreten der Kernstadt gestaltet sich eindrucksvoll. Diese liegt auf einer in den See ragenden Halbinsel und dieser urbane Bereich ist nur über eine einzige schmale Brücke aus dem 13. Jahrhundert stammenden, Skaligerkastell zu erreichen. Mächtige Türme,  Schwalbenschwanz-Zinnen und gewaltige Mauern sind die markanten Attribute dieser von der Familie der Skaliger erbauten Wasserburg. Bei einem Spaziergang zur Spitze der Halbinsel, öffnen sich die schmalen Wege zu einem weitläufigen Areal, mit der auf einen kleinen Hügel gelegenen Kirche San Pietro in …

Teller baskische Speisen: Meeresfrüchte, Fisch, Gemüse

Kulinarik im Baskenland: Wo Sterneköche zu Hause sind

Die Basken sind dafür bekannt, dass sie kulturelle Traditionen und pfiffige neue Ideen miteinander verbinden. Gastronomie ist dafür das beste Beispiel. Bei den Basken geht Liebe wahrhaftig durch den Magen. Wichtige gesellschaftliche Ereignisse finden häufig am Essenstisch statt. Wenn nicht gegessen wird, so wird eifrig darüber diskutiert, wie man den „bacalao“ (Kabeljau) am besten verfeinern kann. Man tauscht neue Kochrezepte aus oder organisiert zu besonderen Anlässen einen Wettbewerb um den besten Thunfischeintopf. Die feine Küche gehört hier zum Alltag wie die Luft zum Atmen. Es ist also kaum verwunderlich, dass es im Baskenland nach Kyoto die meisten Michelin Sterne-Köche pro Einwohner weltweit gibt. Schon allein in und um die kulinarische Hochburg und Europäische Kulturhauptstadt 2016 San Sebastián glänzen stolze 16 Sterne. Kultstatus haben vor allem die altbewährten Dreisternerestaurants Arzak, Akelarre und Martin Berasategui. Den ersten Meilenstein für eine neue „cocina vasca“ legten bereits die Pioniere Juan Mari Arzak und Pedro Subijana, als sie in den 70er Jahren aus Frankreich zurückkehrten. Sie hatten mit dem renommierten Chef Paul Bocuse gekocht und brachten eine radikal neue Vision …

Gedeckter Tisch im Restaurant

Restauranttipps für Städtereisen

Unsere OLIMAR Experten kennen sich in Südeuropa besonders gut aus. Wir haben unsere Kolleginnen zu ihren ganz persönlichen kulinarischen Empfehlungen in den Städten befragt. Restauranttipp Porto, Portugal Bettina Krück: “Zu empfehlen ist das Restaurant im interaktiven Museum World of Discoveries – Museu Interativo & Parque Temático mitten in Porto. Es ist fußläufig von der Altstadt erreichbar und besonders für Familien mit Kindern geeignet. Alternativ lohnt sich ein Besuch in den Portweinkellerein in Vila Nova de Gaia, z. B. im Taylor’s Port auf der Rua do Choupelo 250.” Restauranttipp Palma de Mallorca, Spanien Restauranttipp Florenz, Italien Restauranttipp Rom, Italien Restauranttipp Funchal (Madeira), Portugal Janine Nürnberger: “Wer abends einmal ganz besonders exquisit essen gehen möchte, findet in der höher gelegenen Altstadt das Gourmet-Restaurant Forte São Tiago. Köstliche mediterrane Speisen phantasievoll dekoriert mit einem grandiosem Blick aufs Meer. Adresse: Rua Portao São Tiago, Forte de São Tiago.” Restauranttipp Palermo (Sizilien), Italien Dana Heuring: “Ein besonders schöner Ort um sich bei einem leckeren Glas Wein und schmackhaftem Essen von der pulsierenden Stadt zu erholen, ist die ruhige Piazza Marina …

Quinta dos Vales by Helio Ramos Statuen

Wein trifft Kunst an der Algarve

Ob Rotwein, Weißwein oder Rosé: Auf der Quinta dos Vales können Besucher die Produktion von neuen Algarve-Weinen kennenlernen. Ihr Entwickler Karl-Heinz Stock hat sich auf das Experimentieren mit edlen Rebsorten spezialisiert. Und kreiert gleich die passende Kunst dazu: Auf dem Grundstück befinden sich zahlreiche Skulpturen aus der eigenen Manufaktur. Karl-Heinz Stock lebt mit seiner Familie seit 1996 an der Algarve. Den ehemaligen Banker, Bauprojektleiter und Chef eines Ölunternehmens hat es wegen der Ruhe, der Natur und den Menschen nach Portugal gezogen, sagt er, aber auch wegen einer neuen „Challenge“ – dem Weinanbau in einer hierfür weniger bekannten Region. Sonnenseiten-Redakteurin Evelyn Steinbach sprach mit ihm über sein neues Projekt.   Was ist das Besondere an Algarve-Weinen im Vergleich zu bekannten Sorten aus dem Alentejo und Nordportugal? Zum einen ist es das Klima und die unterschiedliche Bodenzusammensetzung. Im Norden von Portugal ist es kälter und regenreicher. Der Douro-Fluss hat eine gleich bleibende Temperatur, während die Hänge je nach Jahreszeit aufheizen oder abkühlen. Dies bringt wiederum Winde mit sich, die die Entwicklung der Trauben beeinflussen. Die Weinbauer sind …

Zubereitete Lammkeule von Miguel Castro e Silva

Traditionelle Gerichte mit verfeinerten Rezepten

Miguel Castro e Silva zählt zu den besten Küchenchefs in Portugal. Bohnen, Kartoffeln, Wildpilze: Selbst aus einfachen Zutaten zaubert er ein Kunstwerk. Wir haben mit ihm gesprochen. Miguel Castro e Silva gehört inzwischen zu den bekannten Spitzenköchen in Portugal. Neben dem „Bull & Bear“ in Porto, das die Financial Times einst zu den 25 besten Restaurants Europas kürte, präsentiert der 54-Jährige seine Kreationen im „De Castro“ und „Largo“ mitten in Lissabon. Dabei versteht er es, traditionelle Gerichte mit einer geschickten Auswahl an Zutaten geschmacklich zu verfeinern. „Küche war immer meine Passion“, sagt Miguel Castro e Silva. Aber lange nicht sein angestrebtes Berufsziel. Mit 18 Jahren geht der aus Porto stammende Deutsch-Portugiese nach Deutschland, um in Kiel und München Biologie zu studieren. „Koch war damals kein angesehener Beruf in Portugal“, erzählt er. Doch Biologe wurde er anstelle dessen nicht. Er versuchte sich in der Musikbranche, später in der Mode. Nebenbei jobbte er in Münchner Edel-Restaurants. „Mit 31 habe ich dann entschieden, Koch zu sein“, sagt er. Zusammen mit seiner Frau experimentiert er mit portugiesischen Speisen, probiert …

Markthalle Funchal Reiseziel Ausflug Europa

Funchals Markthalle – ein Fest für die Sinne

Wer die Welt Madeiras mit allen Sinnen erleben möchte, darf einen Besuch in Funchals altehrwürdiger Markthalle, dem “Mercado dos lavradores” nicht versäumen. Sehen, riechen, schmecken und staunen ist hier die Devise. Wie in einem Kaleidoskop findet sich auf zwei Etagen fast alles, was die Insel an Kulinarischem, Floralem und Kulturellem zu bieten hat. Ein intensiver farbenprächtiger Eindruck, der die besondere Vielfalt der Insel spiegelt. Schon im Eingangsbereich werden wir von Marktfrauen in regionalen Trachten begrüßt, die frische Blumen und Pflanzen anbieten. Orchidee, Azaleen, Glyzinien, Kamelien und Rosen gibt es in großer Auswahl. Natürlich dürfen auch die orangen Strelitzien nicht fehlen, eines der Wahrzeichen Madeiras. Auf Besucher*innen ist man dort eingestellt und wer möchte kann vor seiner Abreise Blumen bestellen, die in einem Karton stabil verpackt werden. Im Flugzeug dürfen die Blumen in den meisten Fällen, dann als Handgepäck mit an Bord. „Strelitzien halten bis zu vier Wochen“, erklärt uns Stadtführerin Luisa Rodrigues, die mit ihren Gruppen immer die Markthalle besucht.     Direkt dahinter ist der Bauernmarkt. Dieser hat von Tomaten und Kartoffeln, über heimische …

Portugiesisches Zitronenhähnchen

Kulinarisches Souvenir: Portugiesisches Zitronenhähnchen

Ich liebe Souvenirs. Ich liebe Erinnerungen an meine Reisen. Damit meine ich nicht unbedingt Gegenstände, sondern vor allem Geschmackserinnerungen: die frisch gegrillten Sardinen in Málaga, die Muscheln in Knoblauch und Zitrone in Lissabon, die frittierten Artischocken in Rom, das Frango Piri-Piri aus Guia (Algarve) – mmmmh. Die portugiesische Küche ist einfach und bodenständig, unverfälscht und lecker. Bereits mit nur wenigen Zutaten schafft man sich schnell eine Geschmackserinnerung. Für alle die mal Lust haben portugiesisch zu kochen, hier ein portugiesisches Alltagsgericht. Mit wenigen Zutaten und garantiert leicht nachzukochen: Portugiesisches Zitronenhähnchen   Zutaten: 1 Brathähnchen Kartoffeln 1-2 Zitronen 3 Lorbeerblätter 1 Knoblauchzehe 1 Glas Weißwein (oder mehr) 1 Brühwürfel Olivenöl Salz, Pfeffer, Paprika (edelsüß)     Man lege das Brathähnchen in eine Ofenform und reibe es mit Zitrone ein:   Das Brathähnchen wird anschließend gesalzen und gepfeffert:   Nun wird das Brathähnchen mit der geschälten und gestückelten Zitrone, der geschälten Knoblauchzehe und einem Brühwürfel befüllt:   Die Lorbeerblätter werden in die Ofenform hineingelegt:   Die Kartoffeln schälen, grob würfeln, mit Salz und Paprika würzen und mit Olivenöl …

Ananas Verpackung Azoren Portugal

Azoren Kulinarik: Aus der Erde auf den Tisch

Regional, ist das Stichwort in der azoreanischen Küche. Fast alles, was auf den Inseln auf den Teller kommt, wird lokal erzeugt. Frische und ein Fairness im Umgang mit den Tieren, sorgen beim Genuss zudem für ein gutes Gewissen. Wir nehmen Dich mit in die Azoren Kulinarik!  Cozido, der Eintopf aus vulkanischer Erde Es zischt, blubbert und beißende Schwefelschwaden umwehen uns. Und während wir uns die brennenden Augen reiben, kocht unter unseren Füßen unser Mittagessen. Bitte was? Ja, denn inmitten der heißen Quellen am Lago do Fogo auf São Miguel, wird eine kulinarische Inselspezialität zubereitet. Früh morgens vergraben die Restaurants der Umgebung hier ihre Töpfe. Diese sind randvoll gefüllt mit Chorizo, Blutwurst, Rind- und Schweinefleisch, sowie Kohl, Kartoffeln und zahlreichen anderen Gemüsesorten. Rund sechs Stunden schmurgeln die Zutaten dann in der Hitze des vulkanischen Bodens. Das Ergebnis ist das Cozido. Es ist ein Schmorgericht, welches typisch für den benachbarten Ort Furnas ist. Das Ausgraben der Töpfe um halb eins am Mittag, ist immer wieder ein großes Schauspiel. Sowohl die Touristen, als auch die Einheimischen feiern dieses …

Bacalhau com natas

Bacalhau: Kabeljau der besonderen Art

Bacalhau, das ist Stockfisch, Kabeljau, gesalzen, getrocknet und zäh. Dennoch geht es nicht um ein trockenes Thema. Und vielleicht verdanken die Portugiesen ihren Ruhm als Seefahrende gerade dem Bacalhau. Erfunden haben sie ihn nicht. Schon vor 1.000 Jahren fingen die norwegische Bevölkerung vor ihren Küsten Kabeljau und trockneten ihn. Und der katholische Süden Europas, war ein dankbarer Abnehmer. Was sollten sie zur Fastenzeit essen? Da war Fisch zur Freude der Fastenden und der Fischende erlaubt. Dabei hatte der Norden den Fisch, die Südländer kostbares Salz. Auf der iberischen Halbinsel entstanden mehrere Häfen, von denen aus salzbeladene Schiffe, Richtung Norden zogen. Und sie brachten dann Trockenfisch zurück. Seit etwa dem 10. Jahrhundert gehört Bacalhau, als fester Bestandteil, zur portugiesischen Küche. Typisch portugiesisch  Als Reisender fragt man sich erstaunt, warum die fremd anmutenden Stücken Stockfisch so beliebt sind? Wie kann neben Thunfisch, Lachs, Seeteufel und anderen frisch gefangenen Meeresfrüchten, Trockenfisch bestehen? Und braucht eine Nation mit grandioser Atlantikküste überhaupt Stockfisch? Früher ja, zum Überleben und heute zum Wohlbefinden. Bacalhau ist Tradition. Er fehlt in keinem typisch portugiesischen …

Alentejo Küste Blumen brandung

Alentejo zum Genießen und Entschleunigen

Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, weite Felder, Wiesen, riesige Korkeichenwälder, Flüsse, Seen und Meer, Weiden, Land- und Weingüter, kleine Dörfer mit strahlend weißen Fassaden. Der Alentejo, der sich vom Norden her von den Ufern des Tejo bis zur Algarve sowie vom Westen vom Atlantik bis zur Grenze nach Spanien erstreckt, bietet viel Natur, Geschichte, Kultur und Ländlichkeit sowie authentische Küche und gute Weine. Mit seiner Naturbelassenheit und Jahrtausende alten Geschichte ist der Alentejo der Tipp für alle, die das Besondere abseits großer Ferienzentren suchen. Römer und Mauren haben ihre Spuren in Portugals Süden hinterlassen. Die Bewohner pflegen die Traditionen ihrer Vorfahren. „Gut zum Genießen und zum Entschleunigen“, sagt André Birken, der als Reiseleiter und Wanderführer für OLIMAR arbeitet. Aber nicht nur: Radfahren, Wandern, Surfen, Tauchen, Kanutouren, Vogelbeobachtungen, Reiten etwa sind ebenfalls möglich. Von der Hauptstadt Portugals Lissabon führt der Weg landeinwärts direkt in den Alentejo. Auf der Autobahn Richtung Süden ist bald die alte Salzstadt Alcácer do Sal erreicht, die von den Phöniziern gegründet wurde. Die 5000 Jahre alte Geschichte ist in der ehemaligen Maurenburg gut …