Avocados und Mangos in Andalusien – vom Zuckerrohr zu Tropenfrüchten
Touristen können die Entwicklung in der andalusischen Landwirtschaft kulinarisch nachvollziehen. Maria Herrero hat sich festes Schuhwerk angezogen. Sie weiß den Tücken des steinigen Bodens etwas entgegenzusetzen, wenn sie mit den Gästen ihres Hotels einen kleinen Teil der Wälder durchstreift, die in Europa einzigartig sind. Die Gehölze am südlichen Zipfel Andalusiens sind etwa so groß wie Apfel- und Zwetschgenbäume, tragen aber weit exotischere Früchte. Die Hotelmanagerin klärt auf: „Wir haben hier über viele Jahre Zuckerrohr angebaut. Als dann der Transport der Melasse aus Südamerika nach Europa immer günstiger wurde, konnten wir den Preiskampf nicht mehr gewinnen.“ Die Andalusier wären nicht sie selbst, wenn sie jetzt den Kopf in den kalkhaltigen Boden gesteckt hätten. Sie bauten auf dem kargen Boden in subtropischen Gefilden Früchte an, die einst eine Domäne der Mexikaner und Südamerikaner waren. Der Klimawandel zeigt sich jetzt seit über 30 Jahren von der Sonnenseite für die Bauern in Vélez-Málaga und Umgebung. 12.000 Tonnen Avocados Anstelle der riesigen Plantagen von Olivenhainen durchzieht die Landschaft um Vélez-Málaga eine auffällig üppige Vegetation, die geprägt ist von Avocadobäumen. Von …