Nachhaltigkeit
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Atlantic Beach Clean-Up Tour durch Spanien und Portugal, Station Baskenland

Eva und ihr Van

Im vergangenen April haben wir in den OLIMAR Sonnenseiten bereits über die engagierte Kölnerin Eva Maria Pollmeier und ihre Beach Clean-Up Aktionen berichtet. In diesem Monat ist sie auf einen mehrwöchigen Roadtrip durch Spanien und Portugal aufgebrochen. Wir verfolgen ihre Tour und veröffentlichen an dieser Stelle immer wieder einige Updates. Heute: Eva Maria im Baskenland.

Hondarribia, Baskenland. Der malerische Ort an der spanischen Küste ist Eva Maria Pollmeiers erste Anlaufstation bei ihrer zweiten Atlantic-Beach-Clean-up-Tour. Seit einigen Tagen ist die Kölner Aktivistin wieder mit ihrem grünen Van unterwegs, um die schönsten Strände in Spanien und Portugal zu entdecken – und ihre Mission zu verfolgen, diese von Plastikmüll zu befreien.

Mit Bollerwagen, Zange und Müllbeutel bewaffnet, ist sie auf der Suche nach der Schönheit der Natur und ihrem Feind, dem Müll, der sich darauf angesammelt hat. Ihr Entdeckungstrip ist auch ein Statement, mit dem sie zugleich auf die Verschmutzung der Meere durch Plastik aufmerksam machen möchte. Sie weiß, dass sie dieses nicht verhindern kann. „Vor allem von Flüssen wird der Müll ins Meer geschwemmt“, schildert sie. „Der Rest gelangt von Booten, nicht vom Strand ins Meer“. Sie möchte mit ihren Säuberungsaktionen aber auf das Problem aufmerksam machen. „Ich möchte, dass die Menschen mich dabei sehen, wie ich das Plastik aufsammele und anfangen nachzudenken.“

In Hondarribia gibt es für die Ein-Frau-Putzkolonne aus Köln allerdings nicht viel zu tun. „Viel Müll habe ich hier nicht gesehen“, erzählt Eva. „Das liegt daran, dass der Strand täglich gesäubert wird.“ Schließlich ist er eine wichtige Touristenattraktion in der hübschen Stadt, die noch so einiges mehr zu bieten hat. Nach dem Ausflug ans Meer schlendert Eva durch die hübsche Altstadt mit den wild bewucherten und bunt gestrichenen alten Herrenhäusern und verspeist ein paar Tapas, die hier Pintxos heißen. Baskisch, die Sprache, hat ihren ganz eigenen Reiz, genauso wie die Kultur, die in den Städten spürbar ist. „Die sind ein eigenwilliges Völkchen“, findet Eva. Parolen der baskischen Freiheitskämpfer prangen auf Plakaten, in Kneipen und Bars locken Tapas. „Im Gegensatz zu Südspanien sind Pintxos groß und machen richtig satt“ schildert Eva. „Megalecker!“ Sie lernt: „Kaixo“ heißt Hallo und – „Agur“: „Auf Wiedersehen“. Sie verabschiedet sich.

Hondarriba im Baskenland
Pintxos im Baskenland

Auch der nächste Ort Donostia San Sebastian ist ein schönes Reiseziel und kein großer Fundort für Plastikmüll. Die Stadt am Golf von Biskaya ist bekannt für die Strände Playa de la Concha und Playa de Ondarreta, die von einer schönen Uferpromenade gesäumt werden – und ebenfalls sauber gehalten werden. Eva sammelt eine Handvoll Plastikteile, keine große Ausbeute. „Das heißt natürlich nicht, dass das Meer sauber ist, betont sie, sondern nur, dass die bei Touristen beliebten Strände sauber gehalten werden.“

Strand Donostia San Sebastian
Blick auf Donostia de San Sebastian

Ob es an weniger touristischen Orten genauso ist? Eine Tour in das Hinterland gibt Aufschluss. Am Rand der Yesa-Talsperre, die auch „das Meer der Pyrenäen“ genannt wird, reichen 20 Meter um zwei 125-Liter-Säcke Abfall zu sammeln. Einen dritten befüllt sie mit dem Rest und hängt den leuchtend blauen Beutel, wie eine Jagdtrophäe, gut sichtbar in einen Baum, mit einem Schild daran, auf dem ihre Bitte an die folgenden Besucher steht, mehr auf den Abfall zu achten. Der Abstecher hat sich aber auch in anderer Hinsicht gelohnt: bei Sallent de Gállego stößt Eva auf ein ein atemberaubendes Gebirgspanorama, einen blauleuchtenden See und das zauberhafte Dorf Lanuza, wo sie die Nacht in ihrem Camper verbringt.

Talsperre Yesa Baskenland
Aufgesammelter Müll Baskenland
Müllbeutel mit Hinweisschild
Lanuza im Baskenland

Die erste Etappe der Clean-up-Mission ist erfolgreich absolviert. Die nächste wird Eva wieder an der Küste fortsetzen… Wer Eva auf ihrer Beach Clean-Up Reise folgen möchte, findet Updates auf ihrer Facebookseite. Auch wir werden an dieser Stelle weiter berichten.

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