Andalusiens Hinterland ist vor allem in der Vor- und Nachsaison eine Reise wert. Die Temperaturen sind mit rund 20 Grad tagsüber sehr angenehm und es gibt viele Sonnenscheinstunden. Wer zu dieser Zeit reist, kommt in den Genuss der andalusischen Kultur, Gastronomie und Lebensart ganz ohne lange Warteschlangen und Menschenmengen. Die folgenden fünf Orte möchten wir dir für deinen Trip ins Hinterland von Andalusien ganz besonders ans Herz legen!
1. Estepona
Estepona liegt in der Provinz Málaga, in der autonomen Region Andalusien. Die 21 Kilometer lange Küste lädt zum Spazieren ein. Unterwegs sind sieben Türme, die „Torres Almenara“ zu sehen, die muslimisch-kastilianischen Ursprungs sind. Gibraltar liegt in Sichtweite, und bei klarem Wetter ist sogar Tunesien zu sehen.
OLIMAR Tipp: Mitten in der Stadt findet sich ein riesiges Kunstwerk, das auf mehreren Wänden einer großen Wohnanlage verewigt ist. Es zeigt einen überdimensional großen Angler, der einen noch viel größeren Fisch fängt. Das Mural ist eins von insgesamt 19 großen Wandmalereien in der andalusischen Stadt und zu Ehren der Fischereizunft entstanden: Fliegenden Fische sind ein Symbol der Stadt.
2. Baena
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten hat Andalusien auch kulinarisch eine Menge zu bieten. Bekannt ist die Region für Sherry und Tapas, Schinken, exquisite Weine und natürlich Olivenöle. Von Estepona ist es nicht weit bis ins mondäne Marbella. Hier lässt es sich luxuriös speisen. Doch es geht auch anders, denn Andalusien hat noch viel mehr zu bieten!
Im Hinterland warten viele interessante Orte: In der Gegend rund um Baena (Provinz Cordoba) werden feinste Öle aus handgepflückten Oliven hergestellt, die in Europa ihresgleichen suchen. Sie gelten als „grand cru“ unter den Olivenölen und sollten nicht zum Kochen verwendet werden, denn dazu sind sie viel zu schade und auch zu teuer. Dafür eignen sie sich aber wunderbar für frische Salate oder eine Gazpacho (kalte Gemüsesuppe).
Schon gewusst? In Andalusien werden etwa 80 Prozent der spanischen Olivenöle produziert. Rund zwölf Millionen Liter Olivenöl werden hier jährlich produziert. Olivenöl gehört zu den wichtigsten Exportartikeln Andalusiens.
3. Priego de Córdoba
In der Provinz Córdoba liegt Priego de Córdoba, eine der schönsten historischen Städte Andalusiens, die in gepflegtem Ambiente mit vielen kleinen Sehenswürdigkeiten überrascht. Von hier aus lassen sich spannende Fahrradtouren starten.
4. Osuna
Einen Ausflug wert ist auch die Herzogsstadt Osuna (Provinz Sevilla). Sie gilt als kunsthistorisches Baudenkmal und bietet neben den klassischen weißen Häusern auch Adelspaläste und Kirchen. Von innen bieten diese Kirchen oftmals einen weit größeren Prunk als von außen zu vermuten ist. Riesige Altäre und Wandbilder in vielen verschiedenen Kirchenschiffen sind in vielen Gotteshäusern – nicht nur in Osuna – zu sehen.
Ganz in der Nähe von Osuna sind vor einigen Jahren Spuren aus der Römerzeit entdeckt worden. Die „Villa Romana de Fuente Álmao” präsentiert eine römische Villa und beeindruckende Mosaikböden, die aus verschiedenen Epochen stammen.
5. Ronda
Atemberaubend präsentiert sich die Kleinstadt Ronda (Provinz Málaga). Sie liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau und bietet eine fantastische Aussicht. Das gilt auch für drei sehenswerte Brücken, die über tiefe Schluchten führen. Hier hat der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke Inspiration gefunden und einige Monate gelebt. Er nannte sie liebevoll „die geträumte Stadt“.
Nicht verpassen: Málaga!
Ein Besuch Andalusiens ist ohne eine Stipvisite in Málaga nicht vollständig. Die Geburtsstadt von Pablo Picasso bietet nicht nur einen herrlichen Strand, sondern jede Menge Kunst. Das Geburtshaus des am 25. Oktober 1881 geborenen Künstlers ist für Besucher geöffnet, allerdings sind dort keine seiner Kunstwerke zu finden – dafür sind aber im „Museo Picasso” über 200 seiner Arbeiten zu sehen. Das Museum befindet sich im „Palacio de Buenavista”.
Kunstvoll sind auch die architektonischen Sehenswürdigkeiten Málagas. Die „kleine einarmige Dame“, so wird die Kathedrale „Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación” liebevoll genannt, ist eine ab 1528 durch die Christen umgestaltete Moschee. Ursprünglich sollten zwei Türme gebaut werden, aber das Geld ging aus, sodass es bei „einem Arm“ blieb. Zahlreiche Kirchen und Kapellen, Paläste, Brunnen sowie Parks und historische Gärten stehen zur Erkundung bereit.
OLIMAR Tipp: In der Nebensaison kannst du die herrliche, subtropische Vegetation und Blütenpracht Andalusiens wunderbar im Botanischen Garten von Málaga genießen!
Mehr Inspirationen rund um Andalusien findest du auch beim Tourismusverband Andalusiens „Andalucía”.